Darum nutze ich kein Twitter mehr

 

 

Ich habe lange überlegt wie ich diesen Blogeintrag beginnen sollte und habe ihn etliche Male verworfen, da ich mir unsicher war wie ich das Ganze formuliere ohne, dass es wieder auf die persönliche Schiene geht. Dann hab ich jedoch festgestellt wie unmöglich das eigentlich zu schaffen ist, da mein Blog ja ausschließlich meine persönliche Seite wiederspiegelt.

Dennoch ist es mir wichtig das so neutral wie es möglich ist anzugehen. Auch wenn vergangenes Jahr für mich viel Aufwühlendes passiert ist konnte ich es nicht mit mir vereinbaren in meinem ersten Entwurf so viel über mein emotionales Erlebnis auf dieser Seite anzusprechen.

Also eine Garantie darauf gibt es nicht, aber dies soll mein zweiter Versuch sein das alles zu ‚Papier‘ zu bringen und die Punkte einzubeziehen, die mir bei diesem Blogeintrag wichtig sind.

Und damit möchte ich auch mit dem Thema beginnen. :)

Vorwort:


Ich selbst bin mittlerweile wieder auf Threads und Instagram aktiv. Wobei ich seit meiner Erfahrung auf Twitter auch anders an Social Media Plattformen rangehe. Und ich muss sagen, dass mir die lange Pause auch sehr gut getan hat. Dadurch konnte ich mich auch viel besser neu sortieren. Was ohne die Hilfe von Freunden, Bekannten und anderen Menschen für mich auch nicht möglich wäre.

Mir ist das nur wichtig das zu erwähnen bevor ich richtig anfange, da ich grundsätzlich Dinge kritisiere die ich auch selbst nutze. Der Rest wird in den weiteren Punkten erklärt.


Punkt 1: Die moralische Überlegenheit

Einer der Punkte warum ich nur noch privat Twitter nutze ist, dass ich nicht nur den Umgangston auf dieser Seite sehr unangenehm finde, sondern auch die Art wie mit dem Thema Moral umgegangen wird. Dazu kann ich eigentlich nur das Video von darkviktory empfehlen:




 ,der auch sehr gut darauf eingegangen ist wie individuell am Ende doch die Sichtweise auf Moral ist. Es gibt halt nicht nur „diese eine Moral“, die über allen anderen steht und generell empfinde ich vieles auf Twitter auch als sehr fragwürdig.

Um es Mal so in Worte zu fassen:

Wenn du dich nur dann moralisch gut fühlst, wenn du auf andere drauf trittst und sie klein machst ist das für mich keine gute Form der Moral.

Etwas was leider viel zu häufig auf Twitter passiert. Es ist egal ob es ein Twitter Shitstorm ist (wie er mir passiert ist) oder man dieses durch Non-Mentions und Re-Zitierungen mitbekommt. Ich habe es nicht nur an mir selbst erlebt, sondern durch meinen Privat Account schon bei anderen Betroffenen gesehen.

Mir kommt es so vor als hätte Twitter so seine ganz eigene Art „die Dinge zu regeln“. Nicht umsonst wird auf der Seite selbst gerne gesagt: „Jetzt wird wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben.“ Ob dies nun gerechtfertigt oder nicht stellt sich dabei meist nicht, aber es hat für mich schon etwas Selbstgefälliges,  wie so viele denken sie hätten das Recht so über andere zu urteilen.

In seltenen Fällen wird das Ganze über Direktnachricht (DM) geklärt oder versucht nicht aufzubauschen. 

Dieser User hat es ganz gut auf den Punkt gebracht:


https://x.com/herr_ort/status/1776202192573112329

Selbst wenn es kein Konflikt zwischen zwei Usern ist hat es für mich oft einfach einen unangenehmen Beigeschmack wenn viele Menschen mit dem Finger auf eine Person deuten. Da kommt mir oftmals dieses Bild aus dem Mittelalter im Kopf, wo eine einzelne Person mit faulen Obst beworfen und bestraft wird. Man merkt einfach was für ein Umgangston auf Twitter herrscht. Auch wenn dies nicht für alle gelten mag, so ist es eine traurige Nebenerscheinung dieser Seite.


Punkt 2: Ragebait und Wut-Posts

Etwas was für mich sogar sehr aktuell auf Twitter ist sind die Posts, die rein darauf abzielen zu provozieren. Und ich stolpere (leider) fast täglich darauf auf Twitter. Es ist eigentlich so ähnlich wie Punkt 1. Nur mit dem Unterschied, dass es User gibt die es bewusst darauf anlegen zu provozieren.

Denn heutzutage ist alles was wütend macht gut um Reichweite zu gewinnen.

Für mich hat Twitter einfach etwas von einer Art Wut-Kultur, die sich gerade dabei heraus kristallisiert, dass sie eigentlich täglich etwas hat worüber sie sich aufregen möchte. Und hey, ich bin die Letzte die etwas gegen offene Gefühle sagt (siehe mein Eintrag zur toxischen Positivität), aber selbst mir ist aufgefallen wie oft doch auf Twitter gewütet wird.

Wut als Hobby sozusagen.

Man wird wütend weil XY das tut und sagt.
Man wird wütend weil XY das getan hat.
Man wird wütend weil andere wütend sind.
Die Wut breitet sich wie ein Lauffeuer aus.
Unaufhaltsam.

Ich halte mich sogar für einen relativ gechillten Menschen. Doch selbst auf mich färbt dieser gewisse negative Grundton auf Twitter ab. Weswegen ich aktuell auch versuche meine TL so angenehm wie möglich zu gestalten, was mir bisher auch gut gelungen ist.

Niedliche Tierfotos/videos sei Dank.
Und natürlich an alle Künstler und Gaming Kanäle.

Die machen Twitter wirklich erträglicher.

Und nein, ich rede hier wirklich nicht von Aussprech-Posts und die Posts, die als Art Online Tagebuch geführt werden. Mir geht es wirklich ausschließlich um Posts die dazu dienen Wut zu erzeugen und weiter zu verbreiten.




Punkt 3: Das Ausgraben der Vergangenheit

Es kann Youtuber/Streamer treffen, aber es kann auch einfach No Name User XY treffen. Ob in Form von Screenshots (sehr beliebt) oder anderen Zusammenhängen.

Die Moral der Geschichte:

Menschen ändern sich nicht (?!)

Ich selbst finde diese Herangehensweise sehr fragwürdig. Denn eigentlich sollte jedem klar sein, dass wir sehr wohl in der Lage sind an uns zu arbeiten und zu verändern. Und es mag Fälle geben die absolut hoffnungslos sind, aber deswegen alle in einen Topf zu werfen ist einfach nicht fair.

Um Mal bei mir selbst anzufangen:

Ich war auch nicht immer der Mensch der ich jetzt bin. Habe ich mich anfangs wehement gegen den veganen Lebensstil gestellt, bei sexistischen und fragwürdigen Witzen gelacht und auch im Leben sicher mehr als einmal gelogen. Zudem war ich in meinen 20ern teils auch sehr übergriffig online und hatte in meiner ersten Beziehung eine sehr kontrollierende, eifersüchtige Art.

Heutzutage würde man mich dafür wohl auf Twitter verbrennen.


Doch das ist Vergangenheit.

So bin ich nicht mehr. Es ist vielleicht noch ein Teil von mir, das es Teil meiner Vergangenheit ist. Wie bei jedem von uns, der mit der Zeit aus gewissen, negativen Eigenschaften und Fehlern rauswächst. Doch ich finde es sehr bedenklich wenn man davon ausgeht, dass Menschen sich nicht weiter entwickeln können.

Was ich gleich an den nächsten Punkt anknüpfe.


Punkt 4: Extreme Doppelmoral

Jeder widerspricht sich Mal. Ist fine. Wenn man in meinen Blog nur ordentlich wühlen würde kann ich garantieren, dass ich mich auch schon das eine oder andere Mal widersprochen habe.


Doch mir geht es hier um überzeugte Doppelmoral.

Wobei besagte Personen von sich oftmals die eigenen Widersprüche nicht erkennen, aber auf ihre Aussagen beharren.

Erstaunlicherweise WOLLEN viele Twitter User ja, dass man mit „Der Sau durchs Dorf treiben“ dem Menschen eine Lehre erteilt. (Das hat schon was schräg Mittelalterliches für mich). Doch im selben Atemzug werden viele User einfach weggecancelt.


Ich rede hier nicht von rechten Leuten.
Ich spreche auch nicht von unsagbar schlimmen Dingen.

Sondern von Menschen die vielleicht sogar eine ähnliche Einstellung wie das „gute“ Twittervolk hat. Es ist so ironisch, aber ich erlebe oft, dass gerade ähnlich denkende und handelnde Menschen Personen ausschließen. Fehler sind unverzeihbar (siehe Punkt 3), aber gleichzeitig will man selbst von anderen verlangen, dass die einem verzeihen.

Und diese Doppelmoral hat mir einfach schon so oft die Nackenhaare aufgestellt. Ich weiß nicht ob es manche nicht merken, aber das ist echt eine ungesunde Denkweise und Einstellung.

Und auch hier knüpfe ich wieder an den nächsten Punkt an.

Punkt 5: Schwarz-Weiß-Denken


Als ich mir in meiner Recherche das Dilemma mit Ralph Ruthe durchgelesen hatte (Der Ralph Ruthe Shitstorm) war ich wirklich schockiert. Ein scheinbar harmloser Post hat dazu geführt, dass eine Welle an Hass losgetreten wurde. Der User und auch bekannte Comic-Artist hat dann für sehr lange Zeit die Plattform aus für mich absolut verständlichen Gründen verlassen.

Doch beim Lesen dieser Recherche ist mir einfach aufgefallen wie unglaublich vorurteilbehaftet viele doch auf dieser Seite sind.

Für viele ist es nicht vorstellbar, dass Menschen vielschichtig sind (ja, wie eine Zwiebel). Und wenn ich mir dann solche Fälle durch lese frage ich mich einfach ob sie selbst es wollen würden so behandelt zu werden.


Es gibt da diesen einen berühmten Satz:

„Bist du nicht für mich, bist du gegen mich.“


Und für mich ist der einfach das Sinnbild von Twitter. Denn eins ist klar: Du kannst links sein, vegan leben, dich für Trans-Personen einsetzen und sogar selbst im Leben strugglen.


Es. spielt. keine. Rolle.

Wenn Twitterer beschließen dich zu verbannen (wie ich da Kovus Verbannung aus König der Löwen 2 im Kopf habe) dann ist es so.

Egal wie viel du davor schon für die Welt und für andere getan hast.

Das ist für mich einfach Schwarz-Weiß-Denken on Peak. Denn es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, dass Menschen nicht nur Sonnen-, sondern auch Schattenseiten haben. Was normal ist. Kein Mensch ist perfekt. Jeder macht Mal Fehler, verzettelt sich in der Wortwahl oder hat einen schlechten Tag.

Doch wie sehr wird man für etwas abgestraft was (siehe Punkt 1) für viele moralisch absolut ein No Go ist. Es spielt auch keine Rolle ob du am Ende noch etwas dazu sagst. Wenn die Armee an Twitter Leuten auf dich los geht (so wie damals auf Ruthe) dann ist es gleichgültig wie es in dir aussieht.

Und ehrlich gesagt hab ich etwas gegen diese Einstellung. Eigentlich hab ich mein ganzes Leben schon versucht die Situation immer aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten, mich selbst zu hinterfragen und nicht alles als gegeben hinzunehmen. Das mag nicht allen gefallen, da ich dadurch schon oft angeeckt bin. Doch ich möchte einfach nicht Teil von Menschen werden die alles nur in Gut und Böse einteilen.

Wo wir im Jahr 2024 doch wissen sollten, dass genau diese Denkweise und Einstellung schon oft zu unschönen Resultaten geführt hat.


Punkt 6: Kontaktschuld

Jetzt muss ich doch Mal mein persönliches Erlebnis hier mit hineinbringen. Denn ähnlich wie Punkt 5 war ich erstaunt wie schnell sich das Blatt nach einem Konflikt mit einem User gegen mich gewendet hat. Also nicht alle. Es gab einen Teil an Leuten die nicht bei der Schlammschlacht mitmachen wollten, aber plötzlich war ich „Die Böse“ und „Halt dich fern von ihr.“


Es fühlte sich (auch jetzt noch) so surreal an.

Ich möchte damit nicht sagen, dass man nicht durchaus auch linke Menschen kritisieren sollte. Doch in dem Fall ging es wirklich um einen absolut banalen Autismus-Verdacht Tweet, der in einem DM-Gespräch und am Ende in einem Info Tweet und in diesem Shitstorm endete.

Hierzu hab ich mich auch schon geäußert: (Blogeintrag: https://lady-casera.blogspot.com/2023/12/meine-statement-zu-den-online-konflikten.html).

Daraufhin folgte etwas was ich für mich persönlich als absoluten Albtraum in Erinnerung hatte. Keine Ahnung ob Youtuber/Streamer anders mit so etwas umgehen. Doch zuletzt wurde ich so in meiner Schulzeit ausgestoßen und das ist echt nicht schön.

In meinen Augen ist dieses Verfahren „Kontaktschuld“ ohnehin sehr bodenlos. Mir geht es hier nicht darum, dass man beispielsweise rechten Menschen nicht mehr die Bühne gibt.
Auf keinen Fall.
Ich selbst bin auch seit der Sache mit Rammstein absolut abgeneigt von dem Sänger. Zugegeben, ich hörte eine Zeitlang Mal die Band (auch durch die Familie heraus), aber ich kann sehr gut nachvollziehen warum ein gewisser Umgang mit solchen Themen schon zu Konsequenzen für Personen führen sollte, die einfach nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.


Das ist ein komplexes Thema was ich nicht einfach in so einen Unterpunkt quetschen möchte. Doch ich denke ihr könnt mir folgen.

Allerdings empfinde ich es als sehr abartig wie weit die Form von Kontaktschuld auf Twitter (oder generell online) gehen kann. Vor allem weil diese in direkter Verknüpfung zum nächsten Punkt ist.

Mir geht es hier übrigens nicht darum wenn man aus Freiwilligkeit heraus beschließt mit einer Person keinen Kontakt zu halten, sondern…


Punkt 7: Echokammern und Bestätigungsbubbles


Diese sind wohl einer der Hauptgründe warum ich mich niemals mehr öffentlich auf Twitter sehe. Ich stehe auch hier dem Thema sehr gespalten gegenüber. Doch sind mir einfach in der Zeit meines Privataccounts so viele Muster auf Twitter aufgefallen, die einem bei längerer Benutzung ins Auge stechen.

Es ist irgendwie komisch und ich tu mir echt schwer diesen Punkt so verständnisvoll wie möglich zu erklären.

Kurzum gesagt wirken viele Tweets sehr impulsartig geschrieben. Was verständlich ist wenn man nur wenige Zeichen Zeit hat seine Gefühle und Gedanken zu Wort zu bringen.

Doch die User untereinander haben so einen für mich echt merkwürdigen Vibe. Einerseits scheint es sehr viele ineinander verwobene Bubbles zu geben und gleichzeitig ist es auch nicht so.

Ich weiß, das klingt alles sehr verwirrend, aber eigentlich wollte ich ja an die Kontaktschuld anknüpfen. Es ist oft so, dass die Bubbles (sprichwörtlich die Seifenblasen) am Zittern sind wenn solche Shitstorms wie meiner letztes Jahr passieren. Da passiert es auch oft, dass solche Blasen ins Reißen geraten oder Löcher bekommen.

Gleichzeitig hab ich jetzt schon so oft erlebt wie manche Aussagen wirklich Schall und Rauch sind.

Erst gestern hatte ich erlebt wie eine Person wieder „gecancelt“ wurde und im selben Atemzug haben User, die diese Person aufs Schärfste kritisiert und wohl auch gemieden haben anderen Usern zugestimmt, die genau gegen diese Denkweise sind.


Ich meine… hä?!

Wahrscheinlich kann ich diesen Punkt so schlecht erklären weil ich ihn selbst nicht ganz begreife. Ich hab manchmal das Gefühl die Stammuser dort wissen oftmals selbst nicht, dass sie widersprüchlich handeln. Und ich entschuldige mich jetzt schon Mal für meine wohl sehr schlechte Beschreibung dieser Dinge, aber das ist einfach meine Wahrnehmung von Twitter aktuell.

Da gibt es diese „guten Twitterer“, die eisern zusammenhalten. Dann gibt’s das „rechte Gesindel“ und „das Meer dazwischen“. Und dann gibt’s noch so Leute wie ich die wo irgendwo zwischen den „Guten“ und „dem Meer“ sind, die hin- und hertreiben und sich selbst nicht einordnen können.

Nur ist es schon oft passiert, dass „die guten Twitterer“ eine ebenfalls „gute Person“ ausgeschlossen haben, aber das eigentlich nur ein Verständnisproblem ist und die aber in deren Wahrnehmung jetzt „böse“ (= rechts) ist, obwohl das Ganze nur ein Missverständnis ist.


Ich hoffe ihr könnt meinem Gebrabbel noch folgen.

Es ist schwer das nicht so Kauderwelsch zu schreiben, da ich selbst oft überlege wie es dazu kam. Mir sind schon viele Geschädigte auf Youtube begegnet, die von solchen Shitstorms berichtet haben und selbst nicht gewusst haben wofür sie am Ende so verurteilt wurden.


Vielleicht lässt sich das ja mit einem anderen Punkt erklären.

Punkt 8: Heftige Diskussionen an der Tagesordnung

Denn es scheint UNMÖGLICH zu sein sich nicht über Thema XY am Tag zu streiten und zu diskutieren. Ich weiß nicht was mir schon alles in die TL geschwappt wurde (zwischen niedlichen Kaninchenbildern). Doch es endete oftmals darin, dass ein bestimmter Post unzählige Aufrufe, Likes und auch Re-Tweets bekam.

Und das war dann quasi das „Gericht des Tages“, was über den Tag ausgeschlachtet wurde.

Selbst wenn alles friedlich wirkt ist auf Twitter immer Krieg.

Ich glaube es wurde auch schon jede Kategorie durchgegangen. Besonders empfindsam sind natürlich Themen wie Politik, aber auch veganer Lebensstil, Eltern (der ist besonders übel), Familiäres und auch die Beefs unter Youtubern/Streamern werden heiß diskutiert.

Und ich hab das Gefühl, dass am Ende einfach nicht viel übrig bleibt, weil jedes Thema irgendwann ausgebrannt ist.

Es ist für mich schon fast eine Art der Kunst schwierige Themen zu meiden. Gerade dann wenn halt so Youtuber-Debatten heiß hergehen und Junge, 2024 gibt’s davon echt viele. Ich hatte das eine nicht einmal richtig verdaut, schon wurde das Nächste durchgenommen.

Für mich hat das alles leider oftmals so ein BILD-„Niveau“. Die Sensation zieht die Menschen an und es gab oft Tage wo ich das Handy einfach beiseite gelegt habe, weil ich diese geballte Wut nicht mehr aushalten konnte. Es war einfach zu viel.

Ich hab einfach das Gefühl diese Seite lebt von Hass, Extremen und endlosen Diskussionen wer-wie-wo-wann Recht hatte.

Alleine aus gesundheitlichen Gründen wäre es daher für mich absolut unmöglich zu dieser Seite zurück zu kehren.


Man könnte jetzt sagen: „Aber du nutzt die Seite doch auch noch privat.“

Ja, schon, aber das ist etwas anderes. Ich konsumiere nur und handle nicht aktiv mit auf dieser Seite. Das macht für mich den großen Unterschied. Und seitdem hat sich auch mein Konsumverhalten auf dieser Seite stark verändert. Wenn ich merke, dass es mir psychisch zu viel ist schalte ich ab. Das war für mich die beste Entscheidung überhaupt.


Punkt 9: Weil es die Zeit einfach nicht wert ist

Ich lebe aktuell sehr gut so wie es ist. Zwar bin ich mittlerweile auch wieder auf Threads, Insta und noch einer Seite aktiv, aber es ist für mich seitdem psychisch wesentlich angenehmer. Und es kann sein, dass einem so was auch auf anderen genannten Seiten passiert.

Doch in meiner jetzigen Benutzung kann ich sagen, dass es seitdem nicht mehr passiert ist und ich womöglich auch ganz anders handeln würde.


Auch wenn ich hoffe, dass mir das erspart bleibt.

Denn ich nage jetzt noch seelisch an dem was letztes Jahr passiert ist und auch mein jetziges Jahr hatte schon seine steinigen Hürden. Das Einzige was ich mir wünsche ist ein friedliches (vielleicht etwas langweiliges) Leben in dem ich meinen Hobbys nachgehen, mich mit Freunden und Familie treffe und den Alltag mit meinen Mann und den Kaninchen leben kann.


Mehr nicht.

Ich bin jeden Tag dankbar wo ich nicht zu lange auf dieser Seite scrolle. Mein Punkt ist halt einfach erreicht wo ich keine Wiederkehr mehr auf Twitter sehe. Umso mehr genieße ich die etlichen Alternativen dazu. Was mich dort noch hält sind halt (wie bei so vielen) die Kanäle, die nicht bereit sind ebenfalls einer der Alternativen zu verwenden. Sonst würde ich womöglich gar kein Twitter mehr nutzen. Wer weiß…

Ich weiß nicht ob ich noch mehr Punkte hinzufügen könnte zu diesem Blogeintrag, aber ich bin froh ihn endlich zu meiner Zufriedenheit abschließen zu können.

Was ihr daraus zieht ist eure Sache. Denn anders als Twitter bin ich offen für neue Sichtweisen und möchte mich auch für die bedanken, die mir nicht nur durch die schwere Zeit geholfen haben, sondern mich auch wieder dazu motiviert haben weiter meinen Weg zu gehen.

Und sofern ihr selbst mit dieser Seite strugglet hoffe ich einfach Mal, dass meine Einwände euch vielleicht auch bei eurer Entscheidung geholfen haben. Denn wenn ich was gelernt habe dann, dass es nicht wert ist sich über vollkommen fremde Menschen aufzuregen.


Es gibt so viel Wertvolleres was man mit seiner Lebenszeit anstellen kann. :)

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.

Lasst euch nicht von irgendwelchen Internet Dudes und Dudinnen ärgern.

~ LadyCasera 🐇

 

Empfohlene Links zum Thema:

https://www.rnd.de/medien/twitter-hass-und-mobbing-ist-das-soziale-netzwerk-unertraeglich-geworden-HUKXHC74CZB7VMGYG5KA4R34BE.html

https://www.tweeteraser.com/de/resources/why-is-twitter-so-toxic-a-breakdown-of-xs-hostility/ 


 
 
 

 

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